Donnerstag, 27. November 2014

Brief an Werther, von Wilhelm deinem Freund

Brief an Werther                               2.September 1771

Guten Tag Werther

Wie mir schient, hat es dich ziemlich erwischt mit dieser Charlotte oder Lotte, wie du sie auch nennst. Deiner Beschreibung nach, ist sie ein Wunderweib. Jedoch lass dir gesagt haben, sie ist nichts für dich! Du musst dir endlich bewusst werden, dass sie bereits vergeben ist, und somit du dich von ihr abwenden musst.
Wenn du auch nur einmal auf einen guten Ratschlag deines engen Freundes hören willst, so tu dies in diesem Moment. Du musst sie VERLASSEN! Sie zu verlassen ist die einzige Möglichkeit über euer Schicksal hinweg zu kommen.
So geh! Geh, und erfinde dich neu. Diesen einen Entschluss bestimme ich zu gunsten deiner für dich. Und dieser Albert, ihr Verlobter, solltest du auch nicht wieder sehen. Es tut dir nicht gut, diesen Mann, welcher das Herz der Lotte erklommen hat, wieder zu sehen.

So folge meinem Rat und verlasse Lotte. Erfinde dich neu, geh deiner Kunst nach und wende dich Abenteuer zu.

Viel Kraft und Mut wünscht dir

Dein guter Freund und Seelenklempner

Wilhelm

Mittwoch, 12. November 2014

Brief an Freund; über Werther

Guten Tag E.


Ich hoffe, du hast es dir gut ergehen lassen, bei deinem Kurztrip nach Rom. Habe kürzlich vernommen, du seist wieder zurück in der Schweiz. Bei Gelegenheit komme ich dich auf ein Quellfrösch besuchen. J
Wie vereinbart, schicke ich dir jetzt eine kurze Zusammenfassung und Meinung über das Werk ,,Die Leiden des jungen Werthers’’ sowie dessen Protagonisten.

In dem literarischen Stück <<Die Leiden des jungen Werthers>> nimmt Werther den Posten des Protagonisten ein. Ständig beschreibt er seine Gefühle und Gedanken mit Hilfe der Natur. Er ist sehr auf diese bezogen, wobei er doch mehrere Male betont, dass er durch diese wunderschöne Landschaft seine Kunst schlecht ausüben kann. (Was dies auch immer für ihn zu bedeuten hat. )
Er selbst, scheint mir ein absonderbarer Mann zu sein. Zunächst muss ich dir aber noch erklären wie Goethe sein Werk niedergeschrieben hat. Er greift dazu auf die Briefform zurück, welche so den Bezug zum Leser sehr stark festigen kann. (Meiner Meinung nach eine sehr intelligente Fassung des Textes. )
Nun denn, die Geschichte verläuft bisher ohne spezielle Wendungen. Der junge Werther flüchtet von seinem Wohnsitz zu einem anderen Ort, da er so weit mir klar ist, aus seiner Vergangenheit seine Lehren ziehen möchte. Nur mit seinem guten Freund hat er noch Kontakt und pflegt es, ihm all die Briefe zu versenden, die der Leser als Text vor sich hat.

Der erste Teil, handelt von der Begegnung von Werther und der jungen Charlotte, von dem Liebesgeständnis von Werther an sie und schlussendlich auch von der Verabschiedung der beiden.
Was ich noch anmerken muss, ist, dass die hübsche Charlotte (auch Lotte genannt) schon so gut wie verlobt mit einem älteren Mann, namentlich Friedrich, ist.

Ich bin gespannt wie sich diese kuriose Beziehung der beiden weiterentwickelt.

Bis jetzt kann ich dir lediglich diese kurze Zusammenfassung verabreichen. Bis in ein paar Tagen ist jedoch der restliche Teil des Werkes auch gelesen, sodass ich dir ein einem weiteren Brief die restliche Handlung schildern kann.

Alles Gute und auf Bald


Gruss Karin H.

Mittwoch, 5. November 2014

Erzähler in Polarrot


Der Handlung des Romans von Patrick Tschan, spielt von einem jungen Toggenburger, welcher es sich als Lebensziel gesetzt hat, in der oberen Schicht der Gesellschaft zu leben.

Der Erzähler von Polarrot ist der Protagonist selbst. Jackob Breiter erzählt einen bedeutenden Lebensabschnitt von ihm auf den paar Seiten des Romans. Meist erhält man Informationen über die Alltagssituationen, seine Einstellung oder die Politik. Im zweiten Teil des Werkes beschreibt Tschan die Wandlung der Ansicht von Breiter gegenüber den Deutschen. An einigen Textstellen jedoch, wirkt die Erzählperspektive eher neutral. Als er beispielsweise mit Vittorio im Nobelhotel in St. Moritz über Geld und Frauen spricht, erhält man den Eindruck einer neutralen Perspektive.

Es gibt viel Gründe, eine solche Erzählweise in diesem Roman zu benutzen. Zum einen wird die Spannung, durch die nur einseitig dargestellte Ansicht des Protagonisten, erhalten. Als Breiter beispielsweise im Juragebiet mit Yves die Juden über die Grenze schmuggeln, spannt sich die Lage mehrere Male an, und dadurch, dass man nur von Breiter’ s Augen die Situation beobachten kann, wird eine konstante Spannung verbreitet.

Zum andern bringt die personale Erzählweise auch die Gedanken des Protagonisten zu Tage. In diesem Werk spielen diese eine wichtige Rolle.