Das Gedicht Abendständchen von Clemens Brentano kann in der
Epoche der Romantik eingeordnet werden. Dem Titel zu entnehmen, handelt das
Gedicht in den späten Stunden des Tages.
Dieser lyrische Text war ursprünglich ein Lied des
Singspiels ,,Die lustigen Musikanten’’ von Brentano. Das Abendständchen ist
jedoch unabhängig vom Singspiel ein eigenes Gedicht.
Das Gedicht besteht aus zwei Strophen mit je vier Versen.
Das Metrum bleibt das ganze Gedicht durch ein vierhebiger Trochäus mit
weiblichen Hebungen und Kreuzreim. Diese wirken der Monotonie des Gedichtes
entgegen.
In der ersten Strophe verweist der Dichter stark auf die
Musik hin. Die klagende Flöte und die rauschenden Brunnen stimmen dann eine
Melodie an. Diese wirkt eher schwer und traurig auf den Leser. Zudem werden
viele Sinneseindrücke geschildert, so benutzt der Dichter etwa die Worte
,,süss’’, ,,golden’’, oder auch ,,rauschen’’. Der Verse stimmen dunkel und kühl
auf das Gedicht ein.
Gegensätzlich dazu, führt die zweite Strophe mit dem Holden
Bitten, mild Verlangen auf helle Züge des Gedichtes hin. In den Versen wird
immer wieder von einem hellen Erschienen zu einem dunkel und getrübten
Erscheinen gewechselt. Der letzte Vers erklingt in hellen Tönen. Dies verleiht
dem Text eine gewisse Ruhe. Die Sinneseindücke vereinen sich zunehmend und das
Gedicht gleicht sich aus.
Das Gedicht ist der Romantik zuzuordnen, da die Natur und
die Musik typische Motive für diese Epoche sind. Zusätzlich hat es den
volksliederhaften Charakter.
Zusammengefasst beschreibt dieses Lied die Stunde des
Schwebens zwischen Hell und Dunkel, zwischen Ruhe und Bewegung.
Es ist ein kurzes und klares Gedicht. Durch die Abwechslung
der hellen und dunklen Erscheinungen baut es eine gewisse Spannung auf.
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